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Betonspatzen sollen Weihnachtsmarkt vor Terror schützen

Fünf Spatzen sollen Weihnachtsmarktbesucher schützen

Nach dem Terroranschlag auf einen Weihnachtsmarkt in Berlin vor zwei Jahren sind die Sicherheitsvorkehrungen enorm gestiegen. Ulm versucht es weniger offensichtlich und setzt auf Spatzen aus Beton.

Quelle: WELT/ Lukas Axiopoulos

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Absperrungen und Poller machen den Berliner Weihnachtsmarkt zwei Jahre nach dem islamistischen Attentat zur Hochsicherheitszone. In Ulm setzt man auf eine beschaulichere Absicherung gegen mögliche Anschläge.

Fünf Spatzen aus Beton sollen den Ulmer Weihnachtsmarkt in diesem Jahr vor Terrorangriffen schützen. Die bis zu zwei Tonnen schweren Figuren sind an einem der Haupteingänge aufgestellt, „damit kein Lastwagen hineinfahren kann“, wie eine Sprecherin der Stadt sagte. Zuvor hatte der SWR darüber berichtet.

Die Figuren ergänzen die Betonpoller, die die Zufahrtswege zum Ulmer Markt sichern. „Es ging nicht um mehr Absicherung, sondern um eine schönere Absicherung“, so die Sprecherin der Stadt. Der Spatz gilt als das Wahrzeichen Ulms. Die massiven Betonvögel messen von der Schnabel- bis zur Schwanzspitze knapp zwei Meter.

Der Weihnachtsmarkt, zu dem die Veranstalter rund eine Million Besucher erwarten, ist seit Montag geöffnet. Die Polizeipräsenz werde ähnlich hoch wie im vergangenen Jahr sein, teilte ein Polizeisprecher mit. „Die Maßnahmen sind auf höchste Sicherheit ausgelegt.“

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Im Dezember 2016 hatte der islamistische Terrorist Anis Amri ein Attentat in Berlin verübt . Er war mit einem Lastwagen in die Menschenmenge auf dem Weihnachtsmarkt am Breitscheidplatz bei der Gedächtniskirche gefahren. Elf Besucher des Weihnachtsmarktes starben, das zwölfte Todesopfer war der Lkw-Fahrer.

Der Breitscheidplatz wird mit mehr als hundert quadratischen Gitterkörben, die miteinander verschraubt eine lange Reihe bilden, geschützt. In die Körbe kommen mit Sand gefüllte Kunststofftaschen. Die Längsseiten und Fußgängerzugänge wurden bereits mit Extra-Pollern versperrt.

Diese Kombination aus verschiedenen Absperrungen soll laut Senat einen in Deutschland bislang „einzigartigen Zufahrtsschutz“ gegen Terroranschläge mit bis zu 40 Tonnen schweren Lastwagen bieten. Der Berliner „Kurier“ schrieb von einer „Glühweinfestung“.

dpa/krö

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